Irmgard & Ortrud:
Mädchen gegen Generäle!
NEIN zu falschen Helden!

Hans von Seeckt (1866–1936)

... unterstützte die Ziele Hitlers:

„Im Ziele waren wir uns einig, nur der Weg war verschieden.“
(von Seeckt, 1923)

... forderte die Vernichtung unseres Nachbarlands Polen:

„„Polens Existenz ist unerträglich, unvereinbar mit den Lebensbedingungen Deutschlands. Es muss verschwinden und wird verschwinden durch eigene, innere Schwäche, und durch Russland – mit unserer Hilfe!“
(von Seeckt, 1922)

... war überzeugter Militarist und Kriegstreiber:

„Der Krieg ist die höchste Steigerung menschlicher Leistung, er ist die natürliche, letzte Entwicklungsstufe in der Geschichte der Menschheit.“
(von Seeckt, 1936)

Bewertung von Dr. Wisotzky, Leiter des Stadtarchivs Essen:

„Von Seeckt, ein überzeugter Monarchist und Antirepublikaner, baute die Reichswehr als "Staat im Staate" aus und verhinderte – auch mit der Förderung monarchistisch-nationalistischer Tradition – ihre Integration in die demokratische Ordnung. Er befürwortete die revanchistische Politik gegen Frankreich und Polen und betrieb die illegale Aufrüstung der Reichswehr. Von Seeckt gehörte mit seiner antidemokratischen Einstellung zu den Gegnern der Weimarer Republik. Mit seiner Politik arbeitete er den Nationalsozialisten in die Hände.“

 

Von Seeckt und der Nationalsozialismus

Dieses historische Originalfoto zeigt Generaloberst von Seeckt und Adolf Hitler im Herbstmanöver 1936 in der Nähe des osthessischen Illnhausen am Vogelsberg (verzeichnet in: Friedrich von Rabenau: Hans von Seeckt. Aus seinem Leben 1918-1936, Leipzig 1940, o.S.).

Zusammen mit den o.g. Zitaten belegt das Foto ganz offensichtlich: Von Seeckt war mehr als nur ein „harmloser Monarchist“, der treu seinen Pflichten nachgegangen ist. Von Seeckt stand – im wahrsten Sinne des Wortes – Hitler persönlich sehr nahe.

Die Einschätzung vieler Rückbenennungsgegner, bei der heutigen Benennung der beiden Straßen spielten die Biografien der beiden Generäle keine Rolle, muss im Anblick dieses Fotos verwundern: Denn jemand, der Adolf Hitler – hauptverantwortlich für die schlimmsten Verbrechen und Völkermorde des 20. Jahrhunderts – so nahe stand und wesentlich dazu beitrug, dass Hitler bei seiner Machtübernahme auf die Unterstützung der Reichswehr und der preußischen Militärelite setzen konnte, darf in unserer heutigen demokratischen Gesellschaft nicht mehr auf einem Straßenschild geehrt werden – das wäre ansonsten ein fatales Signal für unsere demokratische und gewaltfreie Staatsauffassung.

(Foto: Bundesarchiv)